Samstag, 15. November 2014

Whitehaven Beach


Um 10:45 sollten wir am Treffpunkt für unsere heutige Tour sein. Bis das Watertaxi geladen war wurde es 11:30. 


Das Taxi wird beladen

Die Überfahrt dauerte 1 1/2 Stunden und hatte es ganz schön in sich. Dank der Reisetabletten wurde mir diesmal allerdings überhaupt nicht schlecht und ich konnte die Fahrt richtig genießen.



Nach 1 Stunde erreichten wir Jeff`s Beach, wo sich ein anderes Pärchen absetzen ließ. 





Dann hatten auch wir es endlich geschafft: Whiteheaven Beach gehörte für 3 Tage uns!










Wir schlugen am weißesten Strand der Welt (so sagt man) unser Zelt auf. Es gab weder Strom noch fließend Wasser, nur ganz viel Natur pur und unzählige Eindrücke.


Am Ankunftstag genossen wir einfach den Ort. Kochten noch eine Tasse Kaffee und gingen eine Runde ins Meer - allerdings nur mit Stingersuits - Anzüge die vor den Quallen schützen, denn ab jetzt war Quallensaison! 

Nachts wachten wir beide nochmal auf. Vielleicht wurde unser Schlaf ja mal wieder von den vielen Geräuschen gestört die da so ums Zelt schwirrten und raschelten. Wir kletterten aus dem Zelt und erblickten den tollsten Sternenhimmel, ever. Der Himmel scheint hier viel viel näher zu sein, als bräuchte man nur die Hand auszustrecken. Die Sternbilder sind auch ganz andere. Wir suchten das Kreuz des Südens, fanden es aber nicht ;) Müssen wir nochmal etwas nachforschen! 

Am nächsten Morgen frühstückten wir gemütlich und genossen den (noch) leeren Strand. Gegen 11 kamen die ersten Touristenboote an. Zwar lagen die Touris weiter entfernt, dennoch war es einfach schöner an einem (fast) einsamen Strand zu liegen und entlang zu laufen. Das Camp wurde von 4 anderen Zelten besetzt. 3 Deutsche Paare und ein Mädchen das immer schon sein Zelt verlassen hatte bis wir wach wurden.

Es stellte sich übrigens heraus wer nachts sein Unwesen um unser Zelt trieb:





 Die Kängurus sind hier viel viel kleiner mit einem sehr langen Schwanz. Außerdem haben wir einige echt große Guannas gesehen. Die machen auch einen ordentlichen Krach wenn die durch das Laub gehen.

Nach dem Frühstück gingen wir schnorcheln. Heute wagten wir uns schon etwas weiter raus als am Vortag. Wir wussten ja dass hier bereits das Great Barrier Reef war, aber dass es SO NAH war, das hätten wir uns nicht träumen lassen. Wir tauchten ab in eine andere Welt. Unter uns taten sich Korallenbänke auf. Leuchtend in rosa, blau, orange, pink, gelb, lila, in allen Formen. Je weiter wir uns raus wagten wurde es bunter. Ich musste mich beherrschen dass ich vor lauter Begeisterung und Emotionen nicht anfange zu weinen. Das waren wirklich bewegende Momente. Die Fische waren so farbenfroh und wurden immer größer! Das Riff immer spektakulärer und spannender..


Quelle: www.portsidewhitsunday.com.au aber ganz genau das haben wir gesehen!!!

Einige hatte ich erkannt, bei dem Rest den ich entdeckte muss ich erst einmal nachforschen was das so alles war. Vor dem nächsten Schnorchelgang ist klar, dass wir uns eine Unterwasserkamera zulegen werden, vor allem nachdem was Alex kurz vor Ende entdeckt hatte: unter ihm wurde der Sand lebendig und eine riesen Wasserschildkröte kam heraus und schwomm davon. Das ist wirklich ein seltenes und unvergessliches Erlebnis. 

Man musste sich regelrecht aus dem Wasser zwingen, aber die Strecke die man rausgeschwommen war musste man wieder zurück schaffen, also hat alles einmal ein Ende. Überwältigt saßen wir noch eine Weile am Strand und ließen die tollen Eindrücke erst einmal sacken. 

Später machten wir eine kleine Erkundungstour. 



Nach ca. 1,5 km kamen wir an einem schönen Aussichtspunkt an.



Abends gab es ganz klassisch Baked Beans zum Abendessen. Die folgende Nacht verlief ruhiger. An dieser Stelle fällt mir ein, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so zerstochen war wie hier am Whitehaven Beach. Diese kleinen, elenden Sandflies haben mich fast aufgefressen. Mittlerweile sieht mein Körper aus wie ein Streuselkuchen. Teilweise hat es sich an den Beinen auch etwas entzündet. Eventuell suche ich morgen mal eine Pharmacy auf, weil man an den Stichen wirklich leidet. 

Am dritten Tag gingen wir natürlich nochmal schnorcheln. Es war immer noch so schön wie am Vortag. Gegen 3 Uhr nachmittags wurden wir von unserem Watertaxi wieder abgeholt, nichts wünschten wir uns jetzt sehnlicher als eine heiße Dusche und ein Bett ohne Sand. Deshalb quartierten wir uns an diesem Abend auch in einem Motel in Townsville ein - und es war toll! So ein sauberes, frisch gemachtes Bett ist schon was feines. Dennoch wollen wir die 3 Tage keinesfalls missen. Oft sind wir einfach nur da gesessen und haben geschaut wie schön hier alles ist, dann wieder ein paar Seiten in den Büchern gelesen, dann wieder ein bißchen geschaut. So gingen die Tage u.a. auch vorbei :)

Wie schon gesagt fuhren wir an diese Abend noch weiter bis nach Townsville. Während der Fahrt habe ich über booking.com das Motel ausfindig gemacht und gebucht. Mit Smartphone ist die ganze Reise schon ein Stück praktischer.


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